- Programmbeschreibung - "Eins, zwei, drei im Sauseschritt..." - Programmbeschreibung -

Im Programm „Eins, zwei, drei im Sauseschritt...“wird mit Wilhelm Buschs
Versen und Liedern (wie „Lied eines Lumpen“, „Die Selbstkritik“ oder „Der alte Narr“) ein biographischer Lebensbogen, vom Kind zum alten Mann, gespannt. -
„Ich kam in diese Welt hinein, mich zu amüsieren“, so das hehre Ziel des
Dichters, Zeichners und Malers Wilhelm Busch, als er im Jahre 1832 das Licht der Welt erblickte. Das erste Amüsement und mit ihm die ersten Verse aus der Kinderzeit lassen nicht lange auf sich warten. Da reimt sich noch „Käthchen“ auf „Mädchen“, „Blitz“ auf „Fritz“ und natürlich „Busen drückst“ mit „beglückst“. Doch bald gibt es erste Ungereimtheiten auf
dem Lebensweg des „kleinen Lumpen“; der Fritz schnappt seinem Freund das Käthchen weg, die Freundschaft findet ein jähes Ende. Werner Volkmar, der im Hermann- Hesse-Haus durch das Leben Wilhelm Buschs
führte, fragt gleich am Beginn des Abends: „Ist das Leben wirklich so lustig?“...
Der musikalisch-literarische Streifzug durch Buschs Leben war in jeder
Hinsicht gelungen. Von Beginn an erfrischend lebendig, verstand der äußerst agile Künstler sein Publikum zum Applaus zu bewegen. Dazu zog Volkmar alle Register der Vortragskunst: er schlüpfte ohne viel Aufwand, aber mit um so mehr Effizienz in Verkleidungen und Rollen. Er sorgte, indem er immer wieder abwechselte zwischen Erzählung und Rezitation, zwischen Leben und Dichtung, dafür, daß es dem Publikum nie langweilig
werden konnte. ...Die anfängliche Frage nach der Lustigkeit des Lebens bleibt nicht unbeantwortet.
Aus dem „kleinen Lump“ ist ein „großer Lump“ geworden, der mit Skepsis oder Realismus in die „Dunkle Zukunft“ blickt. Busch blieb Zeit seines Lebens Junggeselle und starb 1908 still und bescheiden. „Heut stolziert er auf und ab, morgen scheißt der Hund aufs Grab. Dies ist dann sei Leichenstein....“ - und der Refrain ertönt mutig aus dem Publikum – „... Schön ist´s Junggeselle sein !“

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